Die Architektin Annette Bartsch aus Bad Neuenahr-Ahrweiler plante das gesamte Haus – inklusive der gesamten Außenanlage. Sie war es auch, die den Bauherrn vom Einsatz einer Glas-Faltwand überzeugte.
Ein freier Blick auf die Landschaft, ein Haus, das problemlos in zwei Wohneinheiten geteilt werden kann. Welche besonderen Anforderungen gab es bei der Planung des Objektes?
ANNETTE BARTSCH: Eine der größeren Herausforderungen war die Lage des Grundstücks an sich. Das Haus befindet sich in einem Neubaugebiet am Hang. Wir mussten das Gebäude so ausmitteln, dass sich sowohl das Erd- als auch das Obergeschoss ebenerdig erschließen. Die geplanten Wohneinheiten sollten beide eigene Zugänge und Terrassen haben. Außerdem war auch der vom Bauherren gewünschte Schwimmteich für uns Neuland. Hier haben wir aber eine tolle Lösung gefunden und den Teich direkt an die Terrasse der Hauptwohnung angrenzen lassen.
Warme Erdtöne, heller Kalkputz an den Innenwänden, Eichenfenster – was hat Sie zum Einsatz dieser Materialien bewogen?
ANNETTE BARTSCH: Mein Anspruch ist es, Architektur und Innenarchitektur zusammenspielen zu lassen und Häuser wohnlich zu gestalten. Gemütlich, ohne dass es direkt einen negativen Beigeschmack hat. Ich mag Kontraste: Ein zur Straße nahezu komplett geschlossenes Haus, das sich komplett zum Garten öffnet. Und dennoch gibt es im Wohnzimmer einige wohnliche Nischen, in die ich mich ungestört zurückziehen kann. Diese Wohnlichkeit unterstützen auch die im Haus verwendeten Materialien. Der von uns genutzte Kalkputz ist ein Material, von dem es vor zehn Jahren hieß: „Das nimmt man nicht mehr.“ Wir setzen ihn dagegen sehr gerne ein und haben darin viel Erfahrung.
Wie finden Sie selbst immer wieder Raum für neue Ansätze?
ANNETTE BARTSCH: Ich bin seit mehr als 25 Jahren Architektin und Innenarchitektin. Für mich ist das tatsächlich Berufung und nicht nur ein Beruf. Ich halte es für meine Pflicht, mich immer wieder über Trends zu informieren und zu beobachten. Dazu gehört auch, mich von Zeitschriften oder Publikationen inspirieren zu lassen. Außerdem – wenn man an den Dingen interessiert ist, dann erkennt man automatisch neue Ansätze. Das ist mein Selbstverständnis als Architektin.